Der neue Dorfbrunnen ist das Sahnehäubchen für den Dorfplatz Pessenburgheim feiert den Abschluss von Kanalerneuerung und Straßenbau

Bericht und Bilder von Manfred Arloth über den 6. Juli 2008

Der neue Dorfbrunnen ist das Sahnehäubchen für den Dorfplatz
Pessenburgheim feiert den Abschluss von Kanalerneuerung und Straßenbau – Viele Ehrengäste


Die Bevölkerung von Pessenburgheim feierte am Sonntag vor der Pfarrkirche St. Willibald nicht nur das Patrozinium, sondern im Beisein zahlreicher Ehrengäste auch den glücklichen Abschluss der Kanalerneuerung, des Baus der Kreisstraße 33, die durch den Ort führt, und weiterer Straßen sowie die Inbetriebnahme eines Brunnens, des ersten im Gemeindebereich. "Der Dorfplatz hat damit sein Sahnehäubchen erhalten", stellte stellvertretender Landrat Alfred Stöckl in seiner Rede fest.

Die Festmesse, die der Musikverein Holzheim (Leitung: Konrad Ehlich) musikalisch umrahmte, wurde von Geistlichem Rat Josef Wöppel, Ehrendekan Alois Merxmüller und Prodekan Anton Maric zelebriert. Pfarrer Wöppel, der in seiner Predigt das Leben und Wirken des heiligen Willibald beschrieb, meinte: "Wenn dieser Bischof heute nach Pessenburgheim käme, würde er wohl aus dem Staunen über den neuen Dorfplatz mit Kirche, Maibaum und Brunnen nicht mehr herauskommen." Willibald habe nicht nur veranlasst, dass Wälder gerodet werden, sondern er habe auch viele Menschen für den christlichen Glauben begeistert.

Holzheims Erster Bürgermeister Robert Ruttmann betonte in seiner Ansprache: "Wir vom Gemeinderat haben uns das Leben nicht leicht gemacht und mutige, zukunftsorientierte Entscheidungen getroffen. Alles erforderte viel Arbeit, es steckt viel Herzblut drin, doch jetzt sind wir froh, dass alles so gut gelungen ist!" Vor zwölf Jahren habe sich der Gemeinderat die Aufgabe gestellt, die Abwasseranlage zu sanieren. Bisher seien etwa sieben Millionen Euro investiert worden und das gesamte Kanalnetz bis auf zwei in Arbeit befindliche Projekte in Riedheim und Stadel, die auch noch heuer abgeschlossen werden, erneuert worden. Fertiggestellt worden seien die Kläranlage in Pessenburgheim, sämtliche Verbindungsleitungen von Holzheim, Riedheim, Stadel und Bergendorf zu dieser Kläranlage, Regenüberläufe und Pumpstationen sowie die Innerortskanäle in Bergendorf und Holzheim. Die Gemeinde habe 3,5 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen erhalten, 1,6 Millionen Euro seien von der Bürgerschaft aufgebracht worden. Das Gemeindeoberhaupt erinnerte aber auch daran, dass darüber hinaus die "einfache Dorferneuerung Holzheim" durchgeführt worden sei sowie der Bau des Feuerwehrhauses und des Bauhofs in Stadel, die Erschließung des Gewerbegebiets in Pessenburgheim und des Baugebiets in Stadel, der Radwegbau Pessenburgheim – Bayerdilling und Holzheim – Baar. Er dankte besonders dem Landtagsabgeordneten Helmut Guckert, Stefan Rößle und den Mitgliedern des Kreistags für den Ausbau der Kreisstraße 33, die durch den Ort Pessenburgheim führt. "Auf Anregung von Hans Kaltner, Leiter des Tiefbauamts im Landratsamt, Bauleiter Josef Hefele und Kreisfachberater Hans Weidel wurde eine Ortsverschönerung angeregt, die wir heute bestaunen können", erklärte Bürgermeister Ruttmann. Als sehr positiv wertete der Bürgermeister, dass im Zuge des Kreisstraßenausbaus eine Fernwärmeleitung von der Biogasanlage Sauer zu elf Anschlussteilnehmern verlegt werden konnte und sich die Freiwillige Feuerwehr Pessenburgheim als örtlicher Kulturträger für die Errichtung des Brunnens eingesetzt habe. Schließlich dankte er allen am Bau beteiligten Firmen und Institutionen.

MdL Helmut Guckert gratulierte "zu dem gelungenen Gemeinschaftswerk, das beweist, dass unsere Heimat geschätzt und geliebt wird und die Bürger alle Anstrengungen machen, sie attraktiv zu erhalten." Dies sei wichtig für die weitere Entwicklung des Dorfes und die Zukunft unserer Jugend. Alfred Stöckl, stellvertretender Landrat, gratulierte ebenfalls dem Ort, "der sich zu recht in völlig neuem Glanz präsentiert." Der Landkreis Donau-Ries habe die 600 Meter lange Ortsdurchfahrt geplant und gebaut, die Gehwege und den Platz um die Kirche mitgestaltet und hierfür alles in allem 320000 Euro aufgewendet, wofür der Freistaat allerdings 55 Prozent Zuschuss zugesagt habe.

Vorstand Johann Eibl von der Freiwilligen Feuerwehr Pessenburgheim schilderte die Entwicklung des Projekts Dorfbrunnen von der ersten Idee aus der Bevölkerung über die Begutachtung von Modellen mehrerer Anbieter und die demokratische Entscheidung bis hin zur Errichtung des Brunnens aus Bayerwaldgranit durch die Rainer Steinmetzfirma Karl Faig. Den Anschluss an die Wasserleitung und das Stromnetz habe die Gemeinde übernommen, während freiwillige Helfer für die Herrichtung des Brunnenstandorts gesorgt hätten. "Die Kosten in Höhe von 20000 Euro sind dank großzügiger Spender fast gedeckt", konnte er hocherfreut melden und stellte klar: "Der Brunnen ist keine Leistung der Feuerwehr, sondern ein Gemeinschaftswerk."

In festlichem Zug, bei dem die drei Geistlichen in einer Pferdekutsche Platz nehmen durften, ging’s am Ende des Festakts zum Festzelt an der Ringstraße, gegenüber dem Anwesen von Xaver Stöckl. Nach dem Mittagsmahl dankte eine Kindergruppe dem Bürgermeister mit einem wohl gefüllten Brotzeitkorb. Später wurden Spiele für die Kinder organisiert, die hübsche Preise erringen konnten.

Mit einem Festgottesdienst vor der Willibaldskirche wurde in Pessenburgheim nicht
nur das Patrozinium gefeiert, sondern auch der glückliche Abschluss von
Kanalerneuerung und Straßenbau. Geistlicher Rat Josef Wöppel segnete darüber
hinaus den neuen Dorfbrunnen.

 

Maria Vogl (hinten links) und Andrea Eibl (rechts) tanzten mit Kindern einen Reigen
um den geschmückten Dorfbrunnen aus Bayerwaldgranit.

Holzheims Bürgermeister Robert Ruttmann schilderte den Ablauf der umfangreichen Arbeiten und dankte
allen Beteiligten.
Stellvertretender Landrat Alfred Stöckl beglückwünschte die Gemeinde Holzheim zur gelungenen Dorferneuerung.
MdL Helmut Guckert, gebürtig in Riedheim, sprach in seiner Heimat ein ermutigendes Grußwort. Johann Eibl, der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Pessenburgheim, setzte sich dafür ein, dass der Wunsch nach einem Dorfbrunnen verwirklicht werden konnte.